Welche Ausrüstung ist im Notfall an Bord?

Welche Ausrüstung ist im Notfall an Bord? Auch falls der Notausstieg hinter feindlichen Linien erfolgt? Und wird so ein Notfall regelmäßig trainiert?

Unsere Ausrüstung ist genau auf die Einsatzerfordernisse abgestimmt. Das bedeutet, im regelmäßigen Friedens-Flugbetrieb unterscheidet sich die Ausstattung deutlich von der in einem Kampfeinsatz.

In Deutschland haben wir immer ein persönliches Locator-Beacon dabei – eine Art Notfunkgerät, das automatisch aktiviert wird, sobald wir aus dem Flugzeug geschossen werden. Dieses Signal ermöglicht es den Rettungskräften, den Piloten auch dann zu finden, wenn er bewusstlos ist oder im Wald mit seinem Fallschirm hängen bleibt.

Im Einsatzfall wird diese Ausrüstung um GPS-Locator-Funkgeräte ergänzt. Zusätzlich tragen wir dann auch persönliche Bewaffnung. Welche genau, hängt vom jeweiligen Einsatz ab. Üblicherweise führt der Pilot eine Pistole P8 mit sich, direkt am Körper, sowie eine Automatikwaffe im Sitzkit, also im Schleudersitz.

Natürlich trainieren wir diese Verfahren regelmäßig. Dafür gibt es den sogenannten SERE-Charlie-Lehrgang (Survival, Evasion, Resistance, Extraction). Dieser Lehrgang bereitet uns auf Notlagen vor, besonders auf das Überleben hinter feindlichen Linien. Der Kurs umfasst Themen wie Überleben in der Wildnis, Flucht- und Tarntechniken, sowie Widerstandsstrategien für den Fall einer Gefangennahme. Dieser Lehrgang muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um sicherzustellen, dass wir im Ernstfall auf alle Eventualitäten vorbereitet sind.

Zusammengefasst: Unsere Notfallausrüstung und unser Training sind entscheidende Faktoren, um im Fall eines Notausstiegs sicher überleben zu können – selbst hinter feindlichen Linien.

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