Stimmt es, dass man als Jetpilot nicht weniger als 70 kg wiegen darf?

Stimmt es, dass man als Jetpilot nicht weniger als 70 kg wiegen darf? Gibt es neben dem Gewicht noch weitere körperliche Voraussetzungen?

Die Bundeswehr gibt für angehende Jetpiloten ein Mindestgewicht von 70 kg an, das sich wahrscheinlich auf das Boarding Weight bezieht – also das Gesamtgewicht inklusive Ausrüstung wie Helm, G-Anzug und Survival-Equipment. Das bedeutet, dass das tatsächliche Körpergewicht eines Piloten auch unter 70 kg liegen kann, solange das Gesamtgewicht mit Ausrüstung innerhalb der zulässigen Grenzen bleibt.

Der Martin-Baker Mk16A Schleudersitz, der im Eurofighter Typhoon verbaut ist, ist für ein Boarding Weight zwischen 61,0 kg und 133,5 kg ausgelegt. Diese Werte sind entscheidend, da der Schleudersitz sicherstellen muss, dass sich der Sitz im Notfall zuverlässig auslöst und die Belastungen beim Ausschuss für den Piloten kontrollierbar bleiben.

Neben dem Gewicht gibt es weitere körperliche Anforderungen, insbesondere in Bezug auf die Körpergröße und Proportionen, da das Cockpit und die Bedienelemente auf bestimmte Maße optimiert sind:

  • Oberschenkellänge: maximal 63 cm
  • Sitzhöhe: maximal 100 cm
  • Armlängenreichweite: mindestens 76 cm

Diese Werte stellen sicher, dass Piloten alle Bedienelemente problemlos erreichen und der Schleudersitz im Ernstfall korrekt funktioniert. Die körperlichen Anforderungen gelten dabei sowohl für Männer als auch für Frauen gleichermaßen.

Wer sich für die Laufbahn als Jetpilot interessiert, sollte sich auf jeden Fall mit einem Karriereberater der Bundeswehr in Verbindung setzen, um eine individuelle Einschätzung zu erhalten.

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