Hat der EUROFIGHTER jetzt eigentlich zwei Sitze oder doch nur einen? Beide Antworten sind richtig, aber irgendwie auch nur so halb. Konzeptionell ist die Maschine ein reiner Einsitzer, egal in welcher Nation und unter welcher Bezeichnung sind daher die schlanken Singles das Mittel der Wahl. In der Luftwaffe trägt diese Variante die Bezeichnung "GS" (German Single). Davon abweichend gibt es auch noch eine handvoll "AS" (Austrian Single) - diese Flugzeuge wurden ursprünglich für das österreichische Bundesheer produziert, letztlich aber durch bereits gebaute "GS" Varianten ersetzt.
Wozu dann aber der wuchtige Doppelsitzer? Die "Typhoons" mit den kräftigen Kurven tragen die Bezeichnung "GT" (German Trainer) und sind, ihrer Bezeichnung entsprechend, operationelle Schulflugzeuge. Das hintere Cockpit ist ein sogenannter Repeater und verfügt über identische Anzeigen und Funktionen wie das vordere. Abgesehen von einer geringeren Treibstoffkapazität sind auch diese Varianten voll einsatzfähig. Aber wozu braucht man überhaupt den Trainer? Regelmäßig sind bei Überprüfungen, Weiterbildungen und dem Wiedererlangen von Berechtigungen Flüge mit Fluglehrer durchzuführen - dafür nutzen wir die Doppelsitzer. Und ja, in seltenen Fällen werden auch Mitflüge durchgeführt.
Perspektivisch gibt es sogar Entwürfe für zweisitzige Einsatzvarianten, aber das ist Zukunftsmusik.
"Rücksitz"
Gerald Groß