Neben Eis und Starkregen hatte Constanta auch immer wieder extrem dichten Nebel zu bieten. An dieser Stelle stößt dann auch der Begriff "Allwetterflugzeug" an seine Grenzen. Aktuelle Kampfflugzeuge können im Gegensatz zu modernen Airlinern nicht automatisch starten oder landen, daher sind in beiden Phasen Wetterminima einzuhalten. Für den Start bedarf es einer kläglichen Mindestsichtweite und für die Landung zusätzlich einer Wolkenuntergrenze von rund 70m. Im Alarmrotteneinsatz steht das Aufrechterhalten der Bereitschaft im Fokus, daher löst Nebel zumeist operative Hektik aus: Wenn die Minima für den Start wenigstens zeitweise erfüllt werden, muss ein Landeflugplatz und ein zusätzlicher Ausweichflugplatz zur Verfügung stehen. Die wiederholten Verhandlungen mit den rumänischen Behörden über die Nutzung ziviler Flugplätze wurden immer wieder zum Geduldsspiel. Sind die Plätze verfügbar, muss geregelt sein, wie wir die Flugzeuge am Fremdplatz betreuuen. Wird die Wartung nachgeführt? Drehen die Piloten die Maschine ohne Unterstützung um und führen sie zurück? Viele Variablen spielen in die Gleichung, doch am Ende muss eine Entscheidung getroffen werden. Zügig und zuverlässig.
Trotz aller Bemühungen konnten wir Wetterausfälle nicht vollständig vermeiden, das Bild spricht für ich. Dennoch war das Einsatzkontingent in der Lage die Ausfallzeiten, gutem Teamwork sei dank, überschaubar zu halten.
Würdest du gerne im Nebel starten?