Wie sehr reizt Sie ein tatsächlicher Kampf- bzw. Kriegseinsatz?
Der Gedanke an einen Kampf- oder Kriegseinsatz ist eine Frage, die jeden Soldaten früher oder später beschäftigt. Für mich persönlich ist es wichtig zu betonen, dass der Einsatz militärischer Mittel immer das letzte Mittel sein sollte – ein Schritt, der nur dann gegangen werden darf, wenn alle anderen Optionen wirklich erschöpft sind.
Ich sehe den Auftrag unseres Militärs darin, Fähigkeiten zur Kriegsführung bereitzuhalten, um sicherzustellen, dass wir keine Kriege führen müssen. Unsere Präsenz und Einsatzbereitschaft sollen vor allem abschreckend wirken und so dazu beitragen, Konflikte zu verhindern.
Als Soldat bin ich mir natürlich bewusst, dass ich im Falle eines Falles auch zu einem aktiven Kampfeinsatz bereit sein muss. Das ist Teil unseres Berufs. Aber wenn es um meine persönliche Entscheidung geht, würde ich es vorziehen, keinen Kampfeinsatz durchzuführen. Niemand, der diese Verantwortung ernst nimmt, sollte sich leichtfertig einen Krieg wünschen.
Die Realität des Militärdienstes besteht darin, auf alles vorbereitet zu sein, auch auf Situationen, die man am liebsten vermeiden würde. Doch ich bin fest davon überzeugt, dass der Frieden immer Vorrang haben sollte – und genau deshalb ist unsere Fähigkeit so wichtig: Sie hilft dabei, Frieden zu bewahren.