Wie hält sich ein Kampfpilot fit?

Gerald Groß

Wie hält sich ein Kampfpilot fit?

Eine spannende Frage, die fast schon eine Art „religiöse“ Diskussion auslösen kann, denn es gibt viele unterschiedliche Ansätze dazu. Innerhalb der Luftwaffe verfolgen wir ein spezielles Trainingskonzept, das als Human Performance Optimization (HPO) bekannt ist.

Das HPO-Programm legt den Fokus darauf, Kampfpiloten körperlich so fit zu halten, dass sie den extremen Belastungen durch hohe G-Kräfte standhalten können. Das Training ist dabei aufgeteilt in etwa ein Drittel Ausdauertraining und zwei Drittel Krafttraining.

Das Ausdauertraining ist wichtig, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Denn unter hohen G-Kräften besteht die Gefahr, dass das Blut in die Beine absackt, was zu Bewusstlosigkeit führen kann. Ein trainiertes Herz-Kreislauf-System sorgt dafür, dass der Körper auch bei extremen Belastungen weiterhin gut durchblutet wird.

Das Krafttraining wiederum ist entscheidend, um sich unter diesen G-Belastungen im Cockpit überhaupt bewegen zu können. Ein Kampfpilot muss in der Lage sein, auch bei 9-G – das bedeutet, dass der Körper neunmal so schwer ist wie normal – Kontrolle über das Flugzeug zu behalten. Dabei befinden sich Piloten oft in stark verrenkten Haltungen, weshalb eine gute Muskulatur unerlässlich ist.

Zusammengefasst: Kampfpiloten müssen sowohl in ihrer Ausdauer als auch in ihrer Kraft topfit sein, um die besonderen Anforderungen im Cockpit zu meistern. Das HPO-Programm sorgt dafür, dass sie körperlich optimal vorbereitet sind – egal, wie anspruchsvoll der Einsatz auch ist.

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